Der Sinn des Lebens?
Eine Königin sollte wissen, was der Sinn ihres Lebens ist. Doch wenn man weder richtig tot noch nicht richtig lebendig ist, welchen Sinn hat dann das Leben? Wenn kein Arzt mehr einen Rat weiß. Wenn
es nichts gibt als auf den Tag zu warten, an dem das eigene Herz zum letzten Mal schlägt. Was gibt es dann noch zu tun?
Das Land der Königin
reicht soweit ihre Augen sehen können. Bis zur Tür. Weiter geht nicht, ohne den Kopf von der Matratze zu heben. Und das ist allein unmöglich. Ohne ihren Großwesir kann sie nicht einmal blinzeln. Ohne
seine Hilfe muss sie mit brennenden Augen hilflos daliegen und registrieren wie ihr Staub auf die Pupillen rieselt, der wie Sand reibt, der die Augen rötet, zum Brennen bringt. Und sie kann nichts
tun. Nicht einmal um Hilfe rufen.
Doch der Großwesir muss
nicht gerufen werden. Er ist da wie ein treuer Schatten. Tag für Tag. Nacht für Nacht. Es gibt keinen Moment, an dem er nicht von der Seite seiner Königin weicht. Wie das dem schwarzen
undurchschaubaren Mann gelingt, hinterfragt die Königin nicht. Er muss ihr Körper sein. Er muss für sie funktionieren ohne auf sich selbst zu achten. Er ist völlig auf seine Königin ausgerichtet, ihr
zu helfen. Wenn sie es befiehlt, schlägt er auch Wege ein, die er allein nie gegangen wäre. Diesmal führt ihn der Weg zum Zaubererhaus. Zu einem merkwürdigen Menschen von dem es heißt, dass er seiner
Königin helfen könnte wieder gesund zu werden.
So gerufen dringt der
Zauberer ins Reich der Königin ein, das so merkwürdig ist, wie ein Königreich nur sein kann. Apparate, Monitor, piepsende Armaturen und mittendrin die Königin. Kaum mehr größer als eine winzige
Prinzessin und doch die Dominante in ihrem Reich. Daran besteht für Niemanden ein Zweifel. Und klar lautet ihr Wunsch, fast ein Befehl, der Zauberer möge ihr dabei helfen, gesund zu
werden.
So beginnen Reisen in
die Vergangenheit, in die Geschichte ihrer ALS in einer spannenden Mischung aus "Realität" und "Fantasie"...